Gesiebter Dezember

Die Herstellung der Dezember ist eine äusserst anspruchsvolle Aufgabe, die nur von Veteranen der Jahreszeitenernte bewältigt werden kann. Die m, die dabei als Wurzelpunkt verwendet werden, müssen äusserst sorgfältig auf einer Nährmischung, bestehend aus einer bereits angereiften Essenz des Winters, einem Hauch Jahresende sowie einer kleinen Portion klammender Kälte, platziert werden. Das Spriessen beginnt für gewöhnlich nach fünf Venustagen.

Wenn die Dezember die Jugendphase erreichen, müssen sie ausquartiert werden, damit sich der D vollständig entwickeln kann. Verkümmerte oder nicht ausgebildete Ds sind schwere Missbildungen, und befallene Dezember müssen schleunigst exterminiert werden. Um eine korrekte Ausbildung des Ds sicherzustellen müssen die Dezember alle sieben Jupitertage mit einer Essenz, hergestellt aus der Tränenflüssigkeit von viertgeborenen Kindern und dem Harz des ältesten Baumes auf der Erde, eingerieben werden.

 

Haben sich die Dezember nach der Verpuppung erfolgreich zur adoleszenten Form entwickelt, befinden sie sich in den nächsten fünfundzwanzig Erdminuten in einer äusserst instabilen Form. Während dieser begrenzten Zeit muss die spezifische Anpassung erfolgen.

 

Für den gesiebten Dezember muss man den Dezember in ein auf Plutonium basierendes Sieb geben. Während des Siebevorgangs muss der Dezember konstant radioaktiver Strahlung ausgesetzt sein, ansonsten trifft die gewünschte Zerbröckelung nicht ein. Ist der Dezember vollständig gesiebt, müssen die während dem Vorgang entstandenen ge mittels des Subtraktionsvorganges aus der übrigen Masse entfernt werden. Die siebten Dezember können nun, nach kurzem Auskühlen, in die Jahresstruktur eingefügt werden.

 

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Von Sophie Jutzi