Zu Weihnachten bei dies'r Zeit
Schleichen Diebe rum zu zweit
Einer als der Weihnachtsmann
Rudolf als sein Hilfskumpan
Zwischen Häusern kalt und weiss
Fahnden sie ein Haus mit Fleiss
Dann steigen sie diskret aufs Dach
Klammheimlich ohne jeden Krach
Angekommen beim Kamin
Werfen sie die Leiter hin
Der Plan wird dann erneut gesagt
Und gleich beginnt der Clou gewagt
Einer steigt dann in den Schlot
Bevor der Morgen wird noch rot
Tiefer runter immer weiter
Hängt sich Rudolf von der Leiter
D'rauf am Boden angekommen
Wird gleich alles wahrgenommen
Die Hände flink und voll parat
Beginnt er leise mit der Tat
Besteck Geschirr und Porzellan
Alles hat's ihm angetan
Und mit seinen Fingern lang
Klaut er selbst den Schmuck vom Stamm
Dann ganz leise ohne Laut
Wird auch noch der Rest geklaut
Und wenn alles liegt im Sack
Wird dieser sogleich zugepackt
Wieder leise wie die Katz
Schleicht er heim zum kalten Schacht
Der Sack wird an ‘ne Schnur gehängt
Dass oben ihn der Claus empfängt
Nachdem dann alles ist verstaut
Sind die beiden abgehaut
Die Hausherrn bleiben ungestört
Auch sonst währt alles ungehört
In schwarzer Nacht verschwinden sie
Geschnappt hat man die zwei noch nie
von Sven Suess